Geschichte der Badi Reiden
Von der Pioniertat zur vielseitigen Freizeitanlage
Die Badi Reiden wurde 1973-76 von Reider Bürgern zusammen mit den Gemeinden Reiden, Langnau, Richenthal und Wikon initiiert und anschliessend von einer Betriebsgenossenschaft operativ geführt. Zwar befand sich die Mehrheit der Genossenschaftsanteile bei den Gemeinden, der Betrieb basierte aber zu weiten Teilen auf dem ehrenamtlichen und unentgeltlichen Einsatz vieler Genossenschaftsmitglieder.
Der Bau der Badi Reiden galt in der Gründerphase als Pioniertat. Es war das Ziel der privaten Initianten, dass man allen Schulkindern den Schwimmunterricht ermöglichen wollte. Zu den visionären Ideen gehörte schon damals, dass die Badi auch dem ordentlichen Schulsport diente. Beides ist auch nach all den Jahren immer noch der Fall.
In den letzten Jahren aber geriet die Genossenschaft zusehends in finanzielle Bedrängnis. Dazu wies die Infrastruktur der inzwischen in die Jahre gekommenen Badi einen erheblichen Sanierungsbedarf auf. Am 20. Juni 2016 beschloss die Reider Bevölkerung einen Sonderkredit zur Unterstützung der Schwimmbadgenossenschaft. Dieser diente einerseits der unmittelbaren Sicherstellung des Badbetriebes, andererseits aber auch der Projektausarbeitung der künftigen Ausrichtung der Badi Reiden. Als Folge dieser Neuausrichtung wurde die Badi Reiden AG gegründet. Diese übernahm am 1. Juli 2017 die operative Führung als Aktiengesellschaft. Schon bei der ersten Badi-Abstimmung im Juni 2016 war klar, dass mittelfristig eine zweite Kreditvorlage folgen würde. Denn um die Badi Reiden auch langfristig auf eine gesunde Basis stellen zu können, brauchte es nicht nur organisatorische und strukturelle, sondern auch bauliche Veränderungen. Das Sanierungsprojekt wurde der Reider Bevölkerung am 31. März 2019 zur Abstimmung unterbreitet. Mit rund 2/3 der Stimmen sagte die diese Ja zur Sanierung der Badi. Damit wurden die Weichen für die Zukunft der Freitzeitanlage gestellt.
Im Dezember 2020 wurde das sanierte Hallenbad mit dem neuen Restaurant Bahn5 eröffnet und der Hallenbad-Betrieb nach einer Bauphase von nur neuen Monaten wieder aufgenommen.
Die wichtigsten Neuerungen:
- Zugänge zu Freibad und Hallenbad wurden entflochten und behindertengerecht gestaltet.
- Neuanordnung des Küchen- und Restaurantbereichs mit Wintergarten im Restaurant Bahn5.
- Nasszellen- und Garderobenbereich wurde an den heutigen Bedürfnissen angepasst.
- Atelier Mehrzweckraum wurde geschaffen, idealer Raum für Kurse, Feiern, Feste, Sitzungen, Versammlungen
- Ausbau der Sauna zu zwei Saunen mit verschiedenen Temperaturniveaus.